„Erst mal für immer.“ (1 Jahr Hamburg, Teil II)

1 Aug
„In Würzburg hätte es das nicht gegeben.“
„Ein Glück, dass du jetzt in Hamburg bist.“
 
Nachts…so gegen 2 Uhr stießen wir mit warmem Apfelsaft an. Er war den ganzen Tag im Auto umher gerollt. Umzüge laufen ja generell nicht so wie sie geplant waren. Aber dass bei mir, die allgemein hin eher als strukturiert und organisiert gilt, das so dermaßen schief läuft, dass jede Skischanze und so ein Turm in Pisa glatt eifersüchtig wären…konnte keiner ahnen.
 
Dank Ex-Vermieter, Unfall, Vollsperrung, Baustellen, Tempo-Drosselung des Umzugslasters, Feierabendverkehrs und einer Tagesstruktur von gerade mal 24-Stunden (so ein Scheiß) erst gegen 21 Uhr abends über die Pflastersteine der schmalen Einbahnstraße in Hamburg gerollt.
 
Dank Autofahrern, die Parkverbotsschilder wegen Umzugs wunderbar lustig ignorieren können, erst mal mit Polizeibeamten gesprochen, die zwar Freund(lich), aber keine Helfer waren und anschließend mein gesamtes Hab&Gut auf dem Bürgersteig abgestellt. Im Eiltempo, weil alle kommenden Autos nicht mehr durch kamen und zurücksetzen mussten.
 
Dank der späten Stunde nur noch drei Leute zum Helfen da, dafür aber 1000 Kisten und 2000 Möbel und einen 4. Stock und kein Aufzug.
 
Dank betrunkener, verblödeter, alter Männer einen kleinen Spurt hingelegt und meinen Akkuschrauber, einen Stuhl und ein kleines Wandregal zurück geholt und bei dem lallenden Kommentar: „Wir dachten, das Zeug ist zu Verschenken.“ mich nur mit Mühe zurückgehalten, keine männlichen Geschlechtsorgane gewaltsam zu zerstören.
 
Dank allem kurz vorm Verzweifeln.
 
Stockwerkweise schleppten wir die Kisten nach oben, draußen alles dunkel, kein Ende in Sicht.
Zwei junge Frauen schließen gerade ihre Fahrräder vorm Haus ab und beobachten uns…mit wehleidigem Blick.
„Hi.“
„Hallo.“
„Wohnt ihr hier?“Vorhofflimmern.
„Ja.“
„Ich zieh grad ein.“
„Schön, willkommen.“
„Sagt mal, blöde Frage…aber ihr kennt nicht zufällig ein oder zwei Männer mit Oberarmmuskeln, die spontan Lust hätten, für Kohle Kisten zu schleppen?“
„Nee, leider nicht.“
„Mhm. War’n Versuch.“
„Aber wir könnten helfen.“
„Echt???“
„Klar, ich hol mal noch Sabrina aus’m Nachbarhaus.“
Und da, mitten in der Nacht, an einem stinknormalen Wochentag, trugen drei fremde Mädels den Löwenanteil meiner Möbel bis unters Dach. Plauderten dabei fröhlich über Raumaufteilung und Wohnungsgrößen, Mietpreise und wer hier noch so alles wohnt. Und wollten danach nicht mal was dafür haben, bloß eine Einladung zur Einweihungsfeier. In Würzburg hätte man mich wohl wegen nächtlicher Ruhestörung angezeigt, empört mit Wohnungstüren geknallt und a weng was auf Frängisch gebabbelt.
Und so konnte ich nach einem ätzenden Tag und nach nur wenigen Stunden in meiner neuen Stadt schon das Klischee vom kühlen Norddeutschen direkt mal ad acta legen.
 Hamburg. Vereinfacht dargestellt.
Und heute ist das genau 1 Jahr her. Heute vor einem Jahr zog ich nach Hamburg. Einfach so. Weil ich es wollte. Und es mir ganz allein, aus eigener Kraft, ermöglicht hatte. Einfach mal durchgezogen, eins nach dem anderen, bis ich plötzlich da war.
 
 
 
Mit gefühlten Zeiträumen ist das ja so eine Sache. Das kennt wahrscheinlich jeder.
Auf der einen Seite kommt es mir so vor, als wäre ich wirklich gerade eben erst durch mein Viertel gelaufen, um mal zu sehen, was es da so gibt. Wie die Seitenstraßen aussehen. Schleichwege entdecken. Den nächsten Supermarkt suchen. Kreischen wie ein kleines Mädchen, als ich um die Ecke biege und direkt vorm Michel steh.Moin Hamburg...
An meinem ersten richtigen Morgen in Hamburg aufwachen, weil die Sonne hinter den gegenüberliegenden Dächern vom Innenhof aufgeht und alles in ein rot-goldenes Licht taucht.
An der Haltestelle ‚Baumwall‘ stehen und gar nicht mitbekommen, dass ich gerade die Bahn verpasst habe, weil meine Augen an den vielen Schiffen und dem Wasser hängen geblieben sind.
Oder mit Freunden was trinken gehen und dann abends durch Hamburg nach Hause laufen und denken: „Du läufst abends durch Hamburg nach Hause. Wie geil ist das denn bitte???“ Da überfällt dich dieses Gefühl, dass du jetzt wirklich und echt hier lebst, immer wieder aufs Neue.
 
Hafencity. Landungsbrücken. Alsterarkaden. 
Schneescheinwerfer. Die Rickmer Rickmers. Alsterschwäne.
Und auf der anderen Seite sind viele Dinge mittlerweile so selbstverständlich geworden…als wäre auf meinem ersten Babystrampler schon ein Anker drauf gewesen oder in meinem Milchfläschchen immer auch ein, zwei Tropfen Astra.
 
Neulich zum Beispiel lief ich spät abends an zwei Touristen vorbei, die offensichtlich die Orientierung verloren hatten, sich suchend umschauten und den Stadtplan in den Händen drehten, in jede Richtung hielten und wohl bedauerten, Alster...dass er kein Navi war und sprechen kann. Sie fragten, ob ich von hier sei und ich antwortete wie aus der Pistole geschossen:
„Ja sicher. Wo möchten Sie denn hin?“
„Wissen Sie, na ja, also…da, wo das viele Wasser mitten in der Stadt ist.“
„Da sind Sie in Hamburg überall richtig.“
Sie zogen leicht einen Mundwinkel etwas irritiert nach oben und ich wies ihnen brav den Weg Richtung Alster.
 
Kurzer Exkurs: In Großstädten sind Touristen ja eh so ein Phänomen. Die sind überall. Während sie in gleichfarbigen Jack-Wolfskin-Jacken laut diskutierend ein Fotomotiv nach dem anderen mit ihrer Kamera um den Hals jagen, bringe ich gerade ungeschminkt und in Gammelklamotten mein Leergut zum Rewe. Die wirken immer so gehetzt, weil sie sich ja in kürzester Zeit alles angucken müssen. Für mich ist das alles völlig normal und alltäglich. Wenn diese Postkartensammler sich irritiert umdrehen und „War dieses dumpfe Tröten gerade eine Schiffshupe?“ fragen und ich nur die Augen verdrehe und „Nein, ein Hafenpups!“ zurück blöken möchte.
Das Paradoxe ist aber: Ich wohne zwar hier, aber diese Menschlein, Wasserspiel.die der Dame mit dem hoch erhobenen Schirm und den Prospekten in der Hand hinterher dackeln, scheinen in der Tat schon mehr von Hamburg gesehen zu haben als ich. Es gibt so viele Dinge, die ich noch nie gemacht habe. Eine Alster-Rundfahrt. Oder durch die Speicherstadt bummeln. So eine geführte Schiffstour durch den Container-Hafen. Durch den alten Elbtunnel tingeln. Eine ganze Nacht aufm Kiez verbringen und wenn es hell wird, zum Fischmarkt und frühstücken. Diesen ganzen Touristenkram macht man irgendwie nie, weil man ja keiner ist. Man lebt ja richtig hier.
Vielleicht habe ich aber auch nicht weniger gesehen als die. Sondern nur anderes. Kleinere, verborgenere Dinge. Vielleicht sogar Schönere.
 
 Spielplatz. Wildwechsel. Speicherstadt. Mond und Elbphilharmonie. Herrlichkeit. Tiptop eingeparkt.
Zurück zum Thema:
Dieses Gefühl des Selbstverständlichen merkte ich recht früh.
Wenn man zum Beispiel das erste Mal im Schlafanzug Brötchen holt. Da weißt du einfach, dass du in deiner neuen Stadt angekommen bist.
Oder es völlig normal geworden ist, dass ich in die Änderungsschneiderei um die Ecke tapse und hinten auf dem Tisch meine abgegebenen Pakete raus suche, während Djani, der immer fröhliche Besitzer, nur zwinkert, eine Augenbraue hebt und dann seine Kundin weiter berät, wie hoch der Saum an ihrer Sommerhose sein sollte.
Wenn ich plötzlich so was wie eine Stammkneipe habe.
Oder man ans Telefon geht und sich mit ‚Moin‘ meldet.
Wenn ich meine alte Klasse in Würzburg besuche und das tiefe Bayerisch des Hausmeisters nicht mehr verstehe.
Dass ich mich abends mit Leuten treffe zum „Schnacken“ oder „Rumklönen“.
Generell ist das ein eindeutiges Zeichen bei mir, wenn ich die sprachlichen Eigenarten übernehme.
 
Sobald du dich in Hamburg verliebt hast, und das ging bei mir sehr schnell, dann läufst du – etwas debil lächelnd – an den Landungsbrücken entlang und hältst du mit ihr Strändchen. Und wer an deinem neuen Partner etwas auszusetzen hat, wird gnadenlos vernichtet.
„Er hat was gegen Hamburg gesagt.“
„MÖGE IHM EINE MÖWE AUF’N KOPP KACKEN!“
 
Woran ich auch merke, dass ich schon ein ganzes Jahr hier bin, ist die Tatsache, dass ich nun weiß, wie die Stadt zu jeder Jahreszeit aussieht.
Dass man die ersten Kastanien findet und in der Jackentasche aufhebt, weil das Glück bringen soll. Fast Leute umlaufen, weil man vom Gold an den Bäumen so fasziniert ist. Im Sessel sitzen und die ersten Mandarinen essen, weil Herbst ist.
 
Kastanien. Gülden. Herbst.Gebogener Regen.Regenfront.
 
 Regenstürme vorm Fenster und man selbst mit einer großen Tasse Tee dahinter. Danach Regenbögen bewundern. 
 
 
 Mein erster Advent. Mein erster Schnee.
 
Mein erster Advent.
Mein erster Schnee.
 
 
 
 
 
Dick eingepackt über den Weihnachtsmarkt schlendern, mit einer heißen Tasse Glühwein auf die Alster raus schauen und nachts unter dem Lichterbaum am Rathaus stehen.
Erst Puderzuckerdächer und dann morgens zu spät zur Arbeit kommen, weil du fast eine Stunde brauchst, dein Auto frei zu schaufeln.
Vereiste Äste und Fahrräder, weil die Regenrinne oben undicht ist.
Das Knacken der Eisschollen hören, die an einem auf der Elbe vorbei fließen.
 
Und auf der Kapuze glitzert's. Lichterbaum am Rathaus. Puderzuckerdächer. Baum. Tiefgekühlt. Regenrinne undicht? Eisschollenknacken.
 
Die ersten Tulpen kaufen und hoffen. Blütenmeer.
Alles weiß.Und dann die üppigen, flauschigen, rosa Bäume im Frühling. Im Kirschblütenregen stehen und denken: „Mir kann keiner was.“

 
 
 Hamburg-Ei.
Das ultimative Hamburg-Osterei gestalten.
 
 
 
Den ersten Hafengeburtstag feiern, weil es auch irgendwie ein bisschen mein eigener ist. <3AIDA-BÄM!
 
 
Bei Hitze und Sonnenschein mit der Fähre zum Strand raus fahren, grillen und kaum etwas selbst davon essen, weil man jedem Hund, der vorbei kommt, etwas abgeben mag.
Den Sonnenuntergang genießen und mit Sand in den Schuhen glücklich in der hereinbrechenden Dunkelheit wieder nach Hause tuckern.
 
Sonnenstrand. Grill-Nutznießer. Schubidu.
Über ein ganzes Jahr hinweg werden einem die Gegensätze klar. Die Veränderungen. Und dass ich Hamburg liebe, egal, welches Kleid es gerade trägt.
 
Ob Sand, Reste der Sturmflut oder knöcheltiefer Schnee.
 
 Sand. Meine erste Sturmflut. Dickster Winter in Hamburg.
Die Bäume deiner Straße im satten Grün, kahl oder schneebedeckt.
 
Grün. Kahl. Schneededeckt.
Der Michel im grellen Sonnenlicht, so dass man die Augen zusammen kneifen muss.
Im diesigen Einheitsgrau, in dem er sich manchmal nur erahnen lässt.
Oder prächtig leuchtend im Sonnenuntergang.
 
Sonnenmichel. Nebelmichel. Feuermichel.
Dinge, die noch komplett unbekannt und neu sind.
Dinge, die vollkommen alltäglich erscheinen, als wären sie nie anders gewesen.
So muss es wohl sein nach einem Jahr Hamburg.
 
Aber es gibt noch eine dritte Kategorie für mich:
Dinge, die ich kenne und liebe und immer noch mache wie am ersten Tag und hoffe, das auch noch in 10 Jahren so empfinden zu können:
 
Was Geräusche angeht.
Wie angewurzelt in der Wohnung stehen bleiben, sobald du das Tuten der Schiffe vom Hafen hörst, weil das etwas unglaublich Wunderschönes ist für deine Ohren.
Oder wenn Möwen über dich hinweg fliegen und kreischen und es jedes mal nach Urlaub klingt. Und du dich dann dabei erwischst, dass du eine Taube gurren hörst und nur denkst: „Die Möwe klingt aber komisch.“ Oder du in deine Wolldecke gewickelt hinterm Fenster kauerst, die Möwen auf dem Dach gegenüber beobachtest und leise „Meins. Meins. Meins.“ vor dich hinbrabbelst.Dachfensterbalkon.
Oder abends pünktlich um 9 das Dachfenster öffnen, damit du den Trompeter vom Michel hörst. Und dabei merken, dass du glücklich lächelst, egal, wie scheiße oder anstrengend dein Tag davor war.
Das metallene Quietschen von aneinander schlagenden Schiffsmasten.
Einsetzender Regen, der auf das Dachfenster trommelt. Weil’s in Hamburg ja nur regnet. Wissen wir alle.
 
Altona. Rathaus. Sonne küsst Hafen.
Was das Spüren angeht.
Den Wind, der vom Hafen her weht, dabei reflexartig die Augen schließen und tief einatmen.Blick auf die Elbe vom Michel aus.
Barfuß durch den kühlen Sand am Elbstrand stapfen.
Täglich lächeln, wenn du von der Arbeit kommst und über die Elbbrücken fährst und wieder zu Hause bist.
Die Faszination, wenn du in Hamburg am Hafen stehst…vor dir das Tor zur Welt liegt…und du trotzdem da bleiben magst. 
 
 
Danke Hamburg, dass du mich endlich hast ankommen lassen. Bei dir wie in mir selbst. Dass du mein Hafen bist. Jeden Tag.
Und wenn mich Leute fragen, wie lange ich denn gedenke, in Hamburg zu bleiben, antworte ich: „Erst mal für immer.“
Angekommen. Zu Hause.
 
Nachtrag:
Liebes Hamburg, ich wünsche mir für mein zweites Jahr mit dir:
 
Mehr Zeit für uns beide, einfach so durch dich hindurch streifen zu können, ohne etwas erledigen zu müssen. Einfach nur so, weil uns beiden danach ist. Dich noch mehr zu entdecken, noch mehr ineinander zu schwappen wie die Wellen in der Elbe.
Pauli an den Landungsbrücken.
Dass du mich weiterhin überraschst, mir Neues zeigst, mich beschützt und bei mir bist, wenn ich abends an den Landungsbrücken entlang spaziere und die Lichter im Hafen heller werden.
 
Viele Abende mit Freunden, neuen wie alten, die mich spüren lassen, wie lebendig ich bin. Nachts nach Hause laufen, die Nase in den Himmel strecken und so sehr genießen, bei dir zu sein.
 
Neben dir noch eine zweite Liebe zu finden. In Menschenform.
 
Mich und meinen Körper weiter zu verändern, weil du mir den Ansporn dazu gibst. Und sei es, durch die ein oder andere Windböe, die mich antreibt, noch etwas schneller zu laufen.
 
Und vielleicht doch noch etwas mehr Tourikram abzuhaken, weil’s ja zu dir gehört.
 
Und ansonsten drückt Meike Schrader mit ‚Hamburg-mein Hafen‘ so wunderbar aus, was ich eigentlich sagen will:
“…wenn wir zwei uns nicht verlieren,
dann kann mir nichts mehr passieren.“
 
 
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23 Antworten zu “„Erst mal für immer.“ (1 Jahr Hamburg, Teil II)”

  1. kleinereimer 1. August 2013 um 16:27 #

    Du hast mich gerade neu verliebt gemacht in meineunsere Stadt! ❤

  2. Saba 1. August 2013 um 16:45 #

    Soooo schön. Und „mein“ Hamburg ist es auch. Obwohl ich da nicht mal wohne, aber so so so oft meinen Kringel dort besuche…
    Vielen Dank für diese tollen Texte!

    Bis bald mal in meiner Lieblingsstadt!
    Saba

  3. Fettlaus 2. August 2013 um 18:10 #

    Ich will da auch hinziehen, die salzige Hafenluft einsaugen und jede einzelne Straße erkunden. Nach deinem Post habe ich mich so wahnsinnig in diese wunderbare Stadt verliebt, dass ich bei jedem zweiten Absatz laut seufzen musste.

    Und obwohl ich schon seit fast 5 Jahren hier wohne: Ich will sofort hier her ziehen!

  4. Christine 4. August 2013 um 10:03 #

    N-E-I-D

    (will auch in Hmaburg leben)

  5. Dreystein 4. August 2013 um 16:33 #

    ein Tip und eine Bedingung:

    Am Nordende der Außen Alter ist ein Bootsverleih. Ein Ruderboot mieten und die kleinen Kanäle der Alster entdecken (zu zweit mit einer Flasche Wein mach das sogar noch mehr Spaß!). Wenn Du diesen Tip in Anspruch nimmst mußt du einen Blogeintrag schreiben!

    5 Jahre Hamburg war eine sehr schöne Zeit. Leider hat es sich für mich nicht mehr ergeben zurückzukommen.

    Grüße mir den Feenteich.
    Dreystein

    • diepebbs 4. August 2013 um 16:41 #

      Das klingt fantastisch. Kommt auf die Liste!

  6. Astridka 4. August 2013 um 21:01 #

    Wow, so eine Liebeserklärung an die Stadt, den Wechsel, den Beruf! Imponiert mir, die nur kleine Wechsel schafft von Schultyp zu Schultyp, von Schule zu Schule, und die sich riesig freut, dass sie das jetzt zum letzten Mal macht ( machen muss ), denn jetzt ist die Luft raus…
    Ich wünsche dir weiterhin so viel Elan & Begeisterungsfähigkeit von ganzem Herzen ( denn einmal war ich auch so wie du )!
    Astrid

  7. Aquii 5. August 2013 um 07:47 #

    Glaube, das ich nie eine bessere Liebeserklärung an diese Stadt gelesen habe…

  8. TinaSausHH 5. August 2013 um 12:11 #

    Kleiner Eimer hat recht! Ich bin sehr dankbar, dass ich hier wohnen darf und nicht wie die Touristen nach einem verlängerten WE wieder weg muss!

    Noch ein Tipp: Wenn Du mal aus einem unerfindlichen Grund für eine Tag raus aus HH möchtest: Setz Dich um 6 an einem schönen Sommersonntagmorgen ab Altona in die NOB und fahr nach Sylt. Für 36 € hin und zurück hast Du (mit 4 Freunden) einen traumhaften Tag am Meer und es ist auch nur halb so schlimm, abends wieder zurück zu müssen – denn es geht ja nach Hause, nach Hamburg!!!

  9. Liesi 7. August 2013 um 09:07 #

    Wunderschöner Text – hätte ich ebenso nach meinem ersten Jahr in Berlin schreiben können. Die Bayern (Franken), die auszogen, um die Großstädte Deutschlands zu entdecken. 😉

  10. Andreas 31. August 2013 um 16:02 #

    Ich kann so gut nachvollziehen was du schreibst. Kenne diese ersten Male und das Gefühl, hier anzukommen. Danke für diesen schönen Text. Und möge es dir hier noch lange gefallen =)

  11. zwischenbuechern 31. August 2013 um 20:36 #

    Wunderschön geschrieben. Macht direkt wieder Lust auf Hamburg neu entdecken – auch wenn man schon drei Jahre lang hier lebt. Danke.

  12. Jill 31. August 2013 um 21:58 #

    Nicht deshalb Sachen lassen, nur weil sie angeblich nur von Touristen getan werden. Geh mal ruhig durch den alten Elbtunnel, schöne Kacheln da.
    Das machen Hamburger auch.

  13. Schorsch 1. September 2013 um 19:21 #

    Sehr schön geschrieben. Da bekomme ich nur noch Heimweh. Ich habe meine norddeutsche Heimat für Stuttgart eingetauscht. Bin jetzt genau ein Jahr hier und möchte nur noch schnell weg. Ich hoffe in einem halben Jahr wieder lächelnd am Wasser in meiner Heimat zu sitzen.

  14. Thomas Arbs 17. September 2013 um 10:26 #

    Ach ist es doch schön da. Es ist so schön, diese Beschreibungen zu lesen, als einer, der den Weg umgekehrt gemacht hat, seine neue Stadt auch schätzt, aber heute nur noch so selten nach Hamburg kommt, selten ins Elternhaus, noch viel seltener in die Innenstadt, zum Hafen. Grüß mir mein Hamburg.

    • leidenschaftlichwidersynnig 18. September 2013 um 07:36 #

      Mein Hamburg ist es schon sehr lange…wenn auch ganz banal die ZVS dafür zuständig ist. Bislang fand ich es auch schön hier……bis ich mit meiner Tochter 9 unterirdische Schuljahre erleben durfte. Uns sind leider selten Pädagogen begegnet, die mit meinem Kind auch nur halb so verständnisvoll wie du mit Paul umgegangen sind.
      Mich würde sehr interessieren, wie du unsereSchullandschaft empfindest, mit den ganzen Umbrüchen und halb garer Sparversion von Inklusion.
      Ich wünsche dir sehr, dass du dir dein Engagement bewahren kannst!

      • Thomas Arbs 18. September 2013 um 18:27 #

        Naja, die Blogautorin lehrt ja nicht in Hamburg, und ich bin da z. B. vor 35 Jahren zur Schule gegangen. Da hatte ich zwei Klassenlehrer, die beide Musterbeispiele für engagierte Pädagogen waren. Aber ja, schon damals hatte die Hamburger Schullandschaft im Bundesdurchschnitt einen schlechten Ruf. „Das Hamburger Abi ist im Süden nichts wert“ riefen sie uns schon da zu. Heute, mit zwei Kindern in zwei Grundschulklassen in einem südlicheren Bundesland, erlebe ich zwei Lehrerinnen an derselben Schule, die in ihrem Anspruch und ihrer Qualität verschiedenere Enden der Skala nicht belegen könnten. Und sage einmal mehr: Auf den Menschen kommt es an, nicht das Bundesland.

      • leidenschaftlichwidersynnig 19. September 2013 um 06:51 #

        Da hast du Recht. Ich habe ein Abi aus Niedersachsen, dass die Bayern nicht akzeptieren( meine Staatsexamina, nein nicht Lehramt, müssen sie aber 🙂 ) Und in meiner Schulzeit auch jede Menge schlechte und nur wenige gute Lehrer getroffen.
        Zur Zeit erlebe ich hier, wie mit Inklusion als Sparmodell Schüler und Lehrer verheizt werden.
        Wo wir bei PISA und sonstigen tollen Test stehen, ist mir egal.
        Und dass es hier etwas lockerer als in Süddeutschland zugeht, finde ich eher gut.
        Dass dieAutorin nicht in HH unterrichtet, wußte ich nicht.
        Dann hat sie HH ja nur halb…..

  15. Don Krypton 18. September 2013 um 13:42 #

    Moin!

    Ich hab‘ gerade erst deinen Blog gefunden und dachte mir, ich guck‘ erstmal, wer du eigentlich so bist. Spätestens nach diesem Text weiß ich’s: Du bist eine, die genau da ist, wo sie hingehört. Du hast Hamburg verstanden und dich von ihm in den Arm nehmen lassen. Sei bloß schlau und bleib‘, wo du bist.

    Oder besser: Blivv, wo du biss! Denn dor hörst du henn!

    Don

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